Dienstag, 1. September 2020

10. August - Lesen zwischen Hitze und Animal Crossing

Hallo zusammen,

ich bin nach wie vor noch im Nintendo-Fieber und daher etwas abgelenkt vom Lesen, aber ich habe dennoch schon etwas geschafft, was mich wirklich freut.

Bisher habe ich 3 Bücher geschafft:

  • "Diebe der Dolchsturz-Gilde" von Hanna Sternjakob
  • "Never Doubt" von Emma Scott
  • "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen
                 

Die Bücher hätten nicht gegensätzlicher sein können, oder? - Aber eins nach dem Anderen.
 

"Diebe der Dolchsturz-Gilde" von Hanna Sternjakob


Inhalt: 

„Das alles spielte keine Rolle, denn nichts hatte eine Bedeutung ohne sie“
Es war einmal eine junge Diebin, die trug stets einen Mantel aus rotem Samt, woraufhin der junge Jägersmann Falk sie nur noch Rotkäppchen nannte…
Arabella verfolgt von je her ein Ziel:
Sie will als die beste Diebin der Dolchsturzgilde in die Legenden eingehen. Als sie von einem magischen Juwel erfährt, wittert sie ihre große Chance. Doch nicht nur das plötzliche Verschwinden des Großmütterchens und der sagenumwobene Nebelwolf machen ihr das Leben schwer.
Ein vergifteter Apfel könnte ihr Ende bedeuten.
Während Falk Bekanntschaft mit den sieben Zwergen macht, bricht Arabella in den dunkeln Wald auf.
Ein Unterfangen, das sie und ihre Welt für immer verändern wird…
 
Details zum Buch

Verlag:                Tagträumer Verlag
Seitenanzahl:      330 Seiten   
Erschienen am:  17.07.2020
Reihe:                 Einzelband


Meine Meinung
 
Das Cover ist einer der Gründe warum ich das Buch vorbestellt habe. Es hat quasi die Kaufentscheidung noch vor dem Klappentext getroffen. Und auch das Innenleben des Buches ist absolut voller Finesse. Es hat wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht die Seiten zu lesen.
Meine Erwartung an das Buch war eine humorvolle Märchenadaption mit spannenden Überraschungen.
Die Geschichte selbst hat meinen Sinn für Humor auf jeden Fall getroffen, denn sobald es Dialoge oder Gedankengänge gab, kamen auch herrlich humorvolle Sprüche hervor. Aber auch das Alkoholproblem von Gretel hat mich wirklich überrascht. Leider muss ich sagen, dass hier dann meine Begeisterung auch geendet hat. Bei Seite 100 habe ich eine Pause eingelegt und festgestellt, dass ich immer noch nicht weiß, worum es in dem Buch eigentlich gehen soll. Für meinen Geschmack gab es nicht wirklich viele Dialoge, vieles findet eher in der Gedankenwelt der einzelnen Personen statt. Aber auch die Gefühlswelt der Charaktere war mir hier absolut nicht klar. Es lässt wirklich prima lesen, sodass mir das vorher gar nicht aufgefallen ist, aber als Zwischenresumé war ich dann doch verwundert. Um Herauszufinden wie es nun mit vorallem mit Ara und Falk weitergeht, bin ich natürlich dabei geblieben. Ich vermute, dass ich manchmal vielleicht einfach nicht der Zielgruppe entspreche oder auf Deutsch "Du bist zu alt für manche Bücher". Kein Grund gleich in eine Depriphase zu stürzen...ich weiß. Insgsamt konnte mich die Geschichte also nicht wirklich berühren und es hat sich für mich persönlich so angefühlt, also würde die Handlung zielsicher auf ihr Ziel hinsteuern. Die Zwerge hätten mit etwas mehr Zeit mit ihnen wirklich begeistern können, aber ich konnte sie leider nicht wirklich kennenlernen. Und auch die Idee für das Ende fand ich wirklich gut, aber sie konnte mich dann dennoch nicht vollends im Herzen berühren.
Dies soll auf keinen Fall eine negative Bewertung des Buches selbst sein, sondern einfach nur für mich die Erkenntnis, dass meine Erwartung im Voraus zu hoch war und ich sehr wahrscheinlich durch mein Alter auch eine Geschichte mit mehr Tiefgang im Auge hatte. Kann passieren. Ich würde das Buch dennoch jedem Märchenfan empfehlen, vorallen den Jüngeren. Ihr könnt auf jeden Fall sehr viel Spaß mit den Charakteren haben. Denn im Grunde ist alles da gewesen, was sich von einer Märchenadaption wünschen kann.
Ich selbst kann aber dennoch für meine Leseliste nur 2 Sterne vergeben.

Als nächstes war dann mein Neuzugang aus August direkt dran. Denn nach einem Fantasy Buch liests sich New Adult oder generell Romance immer gut weg.

"Never Doubt" von Emma Scott


Inhalt:

Manchmal braucht man die Worte eines anderen, um seine eigene Geschichte zu erzählen ...

Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden ...
 
Details zum Buch

Verlag:                Lyx Verlag
Seitenanzahl:      496 Seiten   
Erschienen am:  28.07.2020
Reihe:                 Einzelband


Meine Meinung
 
Ich mache es kurz. Das Buch ist unfassbar mitreißend, gefühlvoll, zerstörend und dennoch fast poetisch. Ein Buch voller Zitate. Es hat einfach wie "Arsch auf Eimer" zu mir gepasst, da ich auch die meisten Werke von Shakespeare liebe, vorallem Hamlet und Macbeth. Bei Charaktere haben mir mehrmals Tränen die Augen schießen lassen. Ich weiß nicht warum ich mir das immer wieder freiwillig und wiederholt freiwillig antue.
Eindeutig 5 Sterne ohne Diskussion und Zweifel.

Anschließend habe ich in einer Leserunde einen Klassiker gelesen, der auch noch eine Premiere für mich war. Denn ich habe bisher noch nie ein Buch von Jane Austen gelesen. Wurde also mehr als Zeit. Eine ausführliche Zusammenfassung und Rezension schreibe ich hier nicht, ich glaube man kann eine Geschichte auch tot analysieren. Es hat mir auf jeden Fall gefallen. Die Frau hatte auf jeden Fall einen Humor, der ihrer Zeit voraus gewesen sein dürfte. Ich werde auch noch weitere Bücher von ihr lesen. "Emma" liegt bereits im Regal.

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