Mit ihrem Studium an der UNC Chapel Hill beginnt für Bree Matthews ein neuer Lebensabschnitt. Endlich weg von zu Hause, von der erdrückenden Fürsorge ihres Vaters und vor allem von den Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter. Doch bereits an ihrem ersten Tag auf dem Campus wird Bree Zeugin eines Dämonenangriffs. Wieso kann Bree – im Gegensatz zu ihren Kommilitonen – den Dämon sehen? Und wer sind die Mitglieder dieses geheimen Bundes, die sich selbst als Nachfahren der Artusritter bezeichnen und sich ganz ungefragt in Brees Leben einmischen? Die Antwort auf ihre Fragen scheint in der Vergangenheit ihrer Mutter zu finden zu sein. Und in ihrem eigenen magischen Erbe....
Details zum Buch:
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 736 im Taschenbuch
Erschienen am: 11.04.2022
Reihe: Legendborn (bisher 2 Bände)
Mein Leseerlebnis:
Ich habe ganz ehrlich sehr lange kein "Artus-Saga"-Retelling gelesen, da es mich nicht mehr wirklich interessiert. Aber hier kamen noch mehr Fantasy-Elemente dazu, weswegen ich das Buch aus der Bücherbüchse dann doch behalten habe. Und puh, Glück gehabt.
Warum ist das Buch im deutschsprachigen Raum so still? Ich persönlich fand es großartig und kann es einfach nur empfehlen.
Mit Bree haben wir eine ziemlich starke aber auch wütende (hauptsächlich nach innen gerichtet) Protagonistin mit Potenzial alles auf den Kopf zustellen. Am Anfang ist die Geschichte wirklich noch ruhig und vordergründig von ihrer Trauer, dem Verlust um ihre Mutter und auch Wut auf so viele Dinge geprägt, dass das Highlight-Potenzial wirklich nicht direkt zu spüren ist. Aber das ändert sich ziemlich schnell nach dem Bree und ihre beste Freundin Alice auf das College wechseln. Hier nehmen recht schnell eigenartige Vorkommnisse und skurrile Personen ihren Lauf. Besonders die Nebencharaktere beleben hier schnell die Handlung, allen voran die anderen Erben und Pagen.
Neben den Fantasy-Elementen (eigene Form der Magie, "Dämonen"-Bekämpfung) haben mir auch das Dark Academia-Setting und die Einbindung der Artus-Saga gefallen.
Aber auch wie die Autorin ein anderes spezielles Thema mit einfließen lassen hat.
Bree ist als Page die einzige People of Color in der Geschichte und muss sich mit, leider immer noch gängigen, Vorurteilen und Beschimpfungen herumärgern (nicht dass sie sich das gefallen lässt und hey, schon allein dafür feiere ich sie). Die Autorin greift auch die Geschichte der Kolonialisierung Amerikas nochmals auf, aber auch das Thema Sklaverei. Ich habe beim Lesen auf jeden Fall gespürt, dass ihr das Thema sehr wichtig war und das ist es auch.
(Ich hoffe ich habe das korrekt ausgedrückt. Falls nicht, tut es mir sehr leid, bitte korrigiert mich.)
Ich finde das Thema sensibel, nachdrücklich und aktuell umgesetzt. Leider kann ich euch die ganzen Ungerechtigkeit im zwischenmenschlichen Umgang der einzelnen Protagonist:innen nicht aufzählen, da es zu sehr spoilern würde. Aber da hilft nur eines, schnappt euch das Buch und entdeckt die Geschichte selbst.
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