Dienstag, 14. Januar 2020

Die Arena (Grausame Spiele) - Hayley Barker

Beim Feiern einer meiner Lieblings-Booktuberinnen (Sara von "A Court Of Wanting Books") bin ich auf dieses Schätzchen gestoßen. Es hat mir so gut gefallen, dass es schwuppdiwupp auf meiner Wunschliste stand. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich dann mit meiner Family shoppen gefahren um die geschenkten Gutscheine einzulösen und das war natürlich die Gelegenheit schlechthin gleich beide Bücher der Dilogie zu schnappen.

 

Zum Inhalt:
Willkommen zur tödlichsten Show der Welt -- wo nur die Liebe dich retten kann.

London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Loge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide ... 

Meine Meinung zum Buch (enthält definitiv Spoiler):
 "Die Arena" hat mich von Beginn an gefesselt. Kaum hat man das Buch aufgeschlagen, steckt man schon mitten im Geschehen und von da an gibt es kein Entkommen. Durch die kurzen Kapitel, die abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere Ben und Hoshiko erzählen, kommt von Beginn an ein hohes Tempo auf. Die ganze Geschichte im Buch spielt in einem Zeitraum von 3 Tagen.
Die Charaktere selbst könnten unterschiedlicher nicht sein, denn Ben ist ein Pure und Hoshiko ein Dreg. Als Pures werden im Buch alle "reinen" Briten bezeichnet und als Dregs alle restlichen Bevölkerungsmitglieder Englands. Wobei die genaue Zuordnung nicht klärt ist im Buch. Mals sind die Pures Engländer, aber meistens beschränkt es sich auf London.
Ben, der bisher mit den Ansichten eines Pures in einer reichen Familie aufgewachsen ist und in der Schule brav die moralischen Grundsätze der Regierung eingetrichtert bekommen hat, muss seine bisherige Erziehung und Wertvorstellungen auf dem Prüfstand stellen, nach dem er das erste Mal als Besucher in der Arena war. Das anschließende Gespräch mit der Haushälterin, ausgerechnet einer Dreg, stürzt ihn in tiefe Zweifel. Denn sie sagt zu ihm, dass er mit seinem Verstand UND seinem Herzen urteilen soll.
Hoshiko hingegen, die bisher nur das armselige und grausame Leben eines Dregs kennt und alle Pures hasst, weil sie die Dregs wie Vieh und weniger behandeln, ist genauso verwundert, als ihr ausgerechnet ein Pure nach ihrem Sturz auf das lebensrette Seil hilft. Auch sie muss erkennen, dass nicht alle Pures gleich sind.
Im ganzen Buch wird mit Vorurteilen, moralischer Erziehung, Entwicklung eines eigenen Standpunktes und einer eigenen Meinung gespielt bis dahin auch für diese Ansichten selbst einzutreten. Gleichzeitig ist die Entwicklung einer solchen Gesellschaft gar nicht so arg weit hergeholt, gerade da wir heutzutage schon viel zu sehr in Schubladen und Hashtags denken. Neben den beiden Hauptcharakteren Ben und Hoshiko konnten aber auch die Nebencharaktere absolute überzeugen, selbst die grausamen. Sie sind alle so liebevoll aufgemacht, dass man die meisten einfach nur ins Herz schließen muss. Leider bleiben nicht alle bis zum Ende des Buches am Leben, was mich teilweise echt mitgenommen hat. Gerade die Art und Weise wie mit den Dregs umgegangen wird, hat mir mehr als einmal eine Gänsehaut beschert.
Am Ende des Buches fehlt mir lediglich ein Punkt um dem guten Stück die vollen fünf Sterne geben zu können. Die Autorin hat beinahe komplett offen gelassen, was zu dieser Gesellschaftsform geführt hat. Bis auf etwas Pure-Propaganda kam nichts den Gründen, warum es diese beiden Gruppen gibt, und das fand ich nicht ausreichend. Deswegen sind es am Ende dann 4 ⭐ geworden.

Nun bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Gott sei Dank steht sie bereits im Regal und wartet nur darauf aus dem Sub-Glas gelost zu werden. 

(Unbezahlte Werbung - selbst gekauft)  

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